Viele junge Frauen fühlen sich zu schwer und viele junge Männer zu wenig muskulös, obwohl ihr Körper schön ist, so wie er ist. feel-ok.ch möchte dich unterstützen, dich so zu akzeptieren, wie du bist. Falls du aus gesundheitlichen Gründen dein Gewicht ändern solltest oder eine Essstörung hast, zeigt dir feel-ok.ch mögliche Wege auf, um deine Lage zu verbessern.

Inhalte
Diese Artikel interessieren unsere Leser*innen: «Merkmale von Essstörungen», «Mein Gewicht ist OK, trotzdem bin ich unzufrieden» und «Diäten: Jojo-Effekt».

feel-ok.ch erklärt dir, wie Übergewicht und Untergewicht entstehen und welche körperlichen und seelischen Folgen zu erwarten sind, wie man zunehmen oder abnehmen kann, was zu einer gesunden Ernährung gehört, welche Diäten gefährlich sind und warum es sinnvoll ist, Sport zu treiben (ohne zu übertreiben).

Wir essen nicht nur um satt zu sein, sondern auch um uns zu entspannen, zu belohnen oder zu trösten. Im Extremfall bis zur Entwicklung einer Essstörung, wie Anorexie, Bulimie, Binge Eating, Orthorexie oder Adonis Komplex. Wir erläutern wie diese Essstörungen entstehen, welche Folgen sie haben und wie man Freunden*innen mit diesem Problem helfen kann.

Interaktiv
Mit unserem beliebten BMI-Rechner findest du heraus, ob du zu schwer oder zu leicht bist oder das richtige Körpergewicht für dein Alter hast. Hinweise für eine mögliche Essstörung geben dir unser Anorexie-Test, Bulimie-Test und Orthorexie-Test. Welche Aussagen zu Gewicht und Essstörungen stimmen deiner Meinung nach? Teste dein Wissen mit «Richtig oder Falsch».

Themenübersicht

Folgende Adressen beraten dich, falls du mit deinem Körpergewicht oder wegen deinem Essverhalten Probleme hast.

Arbeitsgemeinschaft Ess-Störungen AES
Die Arbeitsgemeinschaft Ess-Störungen AES informiert und unterstützt Menschen mit Essstörungen und Essproblemen, ihre Angehörigen und Bezugspersonen.

Schweizerische Gesellschaft für Essstörungen (SGES)
Hier findest du Angaben zu Kliniken, Tageskliniken, Fachärzten*innen und Psychotherapeuten*innen, die über eine Expertise im Bereich Essstörungen verfügen.

PEP | Prävention, Essstörungen, Praxisnah
Ein modernes Therapiekonzept, das auf die individuelle und umfassende Behandlung von Essverhaltensstörungen setzt, bietet Personen mit Essstörungen und / oder Adipositas eine vielfältige, fachspezifische Unterstützung.

Ernährungsberater*innen SVDE
Die Mitglieder des SVDE haben an einer Fachhochschule oder altrechtlich an einer höheren Fachschule der Schweiz eine Grundausbildung in Ernährung und Diätetik abgeschlossen oder können einen gleichwertigen ausländischen Abschluss vorweisen.

Berufsverband Ernährungs-Psychologische Beratung Schweiz
Hier findest du die Praxisadressen der epb-Mitglieder.

Psychologen*innen
Hier findest du qualifizierte Psychologen*innen und Psychotherapeuten*innen für Beratung und/oder Therapie auch zu Essstörungen.

Nützliche Adressen

Ursachen von Essstörungen
Inhalt

Schutzfaktoren vor und Risikofaktoren bzw. Auslöser von Essstörungen

Essstörungen sind komplexe Erkrankungen, die durch eine Vielzahl von Faktoren beeinflusst werden. Sie können durch Risikofaktoren begünstigt, durch auslösende Faktoren ausgelöst und durch Schutzfaktoren verhindert werden. 

Die Entstehung von Essstörungen ist ein komplexes Zusammenspiel von Risikofaktoren, auslösenden Faktoren und Schutzfaktoren. Während manche Menschen trotz vieler Risikofaktoren keine Essstörung entwickeln, können andere bei geringem Risiko dennoch erkranken.

Schutzfaktoren

Schutzfaktoren helfen dabei, das Risiko für das Ausbrechen einer Essstörung zu minimieren. Kein Schutzfaktor allein kann jemanden vollständig vor einer Essstörung bewahren, aber je mehr Schutzfaktoren vorhanden sind, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Krankheit ausbricht.

Persönlichkeitsmerkmale

Persönlichkeitsmerkmale spielen eine wichtige Rolle dabei, wie gut jemand vor der Entwicklung einer Essstörung geschützt ist.

  • Zu sich selbst stehen und auch mal „Nein“ sagen können.
  • Eigene Gefühle ernst nehmen, akzeptieren und ausdrücken.
  • Mit Konflikten und Problemen umgehen können.
  • Die eigenen Fähigkeiten realistisch einschätzen.

Soziales Umfeld

Die Unterstützung durch das direkte Umfeld kann entscheidend dazu beitragen, das Risiko für Essstörungen zu verringern.

  • Eine Familie, die Liebe und Anerkennung zeigt.
  • Freund*innen, die in schwierigen Zeiten unterstützen.
  • Aufwachsen mit positiven Vorbildern im Umgang mit Gefühlen und dem Körper.

Gesellschaft

Die Gesellschaft kann einen grossen Einfluss darauf haben, wie Menschen mit ihrem Körperbild und ihren Essgewohnheiten umgehen.

  • Das heutige Schönheitsideal hinterfragen.
  • Selbstbestimmung: Sich nicht in gesellschaftliche Rollen drängen lassen.

Umgang mit Essen und Trinken

Eine positive Einstellung zu Essen und Trinken als Genuss und Gelegenheit zum sozialen Austausch wirkt protektiv:

  • Lernen, Essen zu geniessen und auf Hungersignale zu hören.
  • Essen als Gelegenheit für sozialen Austausch nutzen.

Schutzfaktoren

Risikofaktoren

Risikofaktoren erhöhen die Wahrscheinlichkeit, an einer bestimmten Krankheit zu erkranken. Bei Essstörungen können dies Persönlichkeitsmerkmale wie hohe Ansprüche an sich selbst und Perfektionismus oder ein noch nicht gefestigtes Selbstwertgefühl sein. Diese Faktoren allein führen jedoch nicht zwangsläufig zur Krankheit. Oft treffen mehrere ungünstige Faktoren zusammen, manchmal gepaart mit einer genetischen Veranlagung.

Familiäre Probleme

Familiäre Probleme können erheblich zum Risiko einer Essstörung beitragen:

  • Belastende familiäre Veränderungen wie die Scheidung.
  • Eltern mit eigenen Problemen belasten die Kinder.
  • Verdrängte Konflikte: Familien, die Probleme nicht offen ansprechen.

Trennungserlebnisse

Trennungserlebnisse können einen starken emotionalen Stress verursachen und das Risiko für Essstörungen erhöhen.

  • Verlust einer wichtigen Person.
  • Enttäuschung in der Liebe: Scheitern einer Beziehung und Selbstzweifel.

Gesellschaftlicher Druck

Gesellschaftlicher Druck kann erheblich zur Entstehung von Essstörungen beitragen:

  • Rollenbilder: Erwartungen an Mädchen und Frauen, alles unter einen Hut zu bringen.
  • Druck auf Männer: Beruflicher Erfolg und gleichzeitig ein guter Hausmann und Vater sein.

Perfektionismus und Schönheitsideal

  • Der Druck, immer alles perfekt machen zu müssen.
  • Unnötige Diäten und kontrollierte Essgewohnheiten, um dem Schönheitsideal zu entsprechen.

Risikofaktoren

Risikofaktoren für bestimmte Essstörungen

Anorexie

Folgende Risikofaktoren können die Entwicklung einer Anorexie begünstigen:

  • Schönheitswahn: Das heutige Schönheitsideal ist unrealistisch. Es wird von Werbung und Medien geprägt, was viele Menschen dazu bringt, alles für Schlankheit zu tun. Diese verzerrten Bilder führen dazu, dass junge Menschen ein positives Selbstwertgefühl verlieren und sich selbst als "dick" sehen, was zu gefährlichen Diäten führt.

    Schönheitswahn

  • Persönlichkeit: Bestimmte Persönlichkeitsmerkmale wie Perfektionismus, die Schwierigkeit, Kritik zu ertragen, der Wunsch, es allen recht zu machen, und der starke Wunsch nach Harmonie erhöhen das Risiko, an Anorexie zu erkranken.

    Persönlichkeit

  • Familie: Familiäre Merkmale wie hohe Leistungsorientierung und scheinbare Harmonie können das Risiko für Anorexie erhöhen. Wenn eine Familie extrem auf Leistung achtet, Konflikte vermeidet und stark auf Figur und Aussehen fokussiert ist, besteht ein höheres Risiko für Anorexie.

    Familie

  • Lebensgeschichte: Bestimmte Lebenserfahrungen, wie früheres Übergewicht, Grenzüberschreitungen oder aktuelle Umbruchsituationen, können ebenso das Risiko für Anorexie erhöhen.

    Lebensgeschichte

Bulimie

Folgende Risikofaktoren können die Entwicklung einer Bulimie begünstigen:

  • Persönlichkeit: Gewisse Persönlichkeitsmerkmale wie hohe Ansprüche, starke Impulsivität und Schwierigkeiten, sich festzulegen, erhöhen das Risiko für Bulimie. Ein schlechtes Selbstwertgefühl, Probleme im Umgang mit negativen Gefühlen und die Unfähigkeit, "Nein" zu sagen, tragen ebenfalls dazu bei.

    Persönlichkeit

  • Familie und einschneidende Ereignisse: Überforderung im Alltag, mangelnde Unterstützung und ungelöste familiäre Konflikte erhöhen das Risiko, an Bulimie zu erkranken. Weitere Faktoren wie Sorgen um Figur und Aussehen, früheres Übergewicht, Suchtprobleme in der Familie, aussergewöhnliche Familiensituationen und erlebte Grenzüberschreitungen tragen ebenfalls dazu bei.

    Familie und einschneidende Ereignisse

Binge Eating

Ein erhöhtes Risiko für eine Binge Eating Störung besteht bei Überforderung, mangelnder Unterstützung, schlechtem Selbstwertgefühl und Schwierigkeiten im Umgang mit negativen Gefühlen. Ungelöste familiäre Konflikte, übermässige Sorgen um Figur und Aussehen, früheres Übergewicht, erlebte Grenzüberschreitungen und aktuelle Umbruchsituationen tragen ebenfalls dazu bei.

Risikofaktoren von Binge Eating

Orthorexie

Unsicherheit, der Drang nach Selbstkontrolle, die Überzeugung, dass gesundes Essen zu mehr Anerkennung führt, sowie die Flut von Ernährungsinformationen und Lebensmittelskandalen können die Entstehung von Orthorexie begünstigen.

Risikofaktoren und Auslöser von Orthorexie

Auslösende Faktoren

Auslösende Faktoren führen dazu, dass eine Krankheit effektiv ausbricht. Bei Essstörungen können dies Diäten, Übergangssituationen wie ein Umzug oder der Einstieg ins Berufsleben sowie der Verlust oder der Tod von wichtigen Bezugspersonen sein.

Anorexie

Wenn du ein erhöhtes Risiko hast, an Anorexie zu erkranken, können Ereignisse wie eine Diät, steigende Anforderungen in Schule oder Beruf, Unsicherheiten in der Sexualität, Trennungen, der Tod oder die Krankheit eines nahestehenden Menschen oder ständige Hänseleien die Essstörung auslösen.

Auslösende Faktoren der Anorexie

Bulimie und Binge Eating

Wenn du ein erhöhtes Risiko hast, an Bulimie zu erkranken, können Diäten und kritische Lebensereignisse wie Veränderungen in Schule oder Beruf, Umzüge, Enttäuschungen in der Liebe oder Konflikte in der Familie die Essstörung auslösen. Auch der Tod eines nahestehenden Menschen und Erinnerungen an schwierige Kindheitserlebnisse können Bulimie verursachen. In 90-95% aller Fälle beginnt die Bulimie mit einer Diät. 

Auslösende Faktoren der Bulimie

Auslösende Faktoren von Binge Eating

Patronat
Autor/-in
Revisor/-in
Christiane Schräer
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